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Kaufentscheidung: eBook-Reader – Welcher eReader soll es sein?

Sie wollen einen eBook-Reader kaufen? Doch für welches Gerät sollt man sich entscheiden? Der Markt ist voll mit entsprechenden eReadern. Auch welche Kriterien sollte man als Käufer beachten, damit nicht der neue eBook-Reader gleich zum Fehlkauf wird?

Fachleute gehen davon aus, dass bis zur Jahreswende rund eine Millionen eReader über den Ladentisch gegangen sind. Allerdings wird damit nicht unbedingt der Niedergang des traditionellen Buches gefeiert. Im Gegenteil. Vieles spricht dafür, dass zukünftig wesentlich mehr Literatur gekauft wird. Allerdings geht die Branche davon aus, dass zukünftig neuer Lesestoff nicht mehr beim klassischen Buchhändler bezogen wird, sondern die neue Literatur kommt aus dem Internet.

Zwei unterschiedliche Technologien

Heute beherrschen zwei unterschiedliche Systeme den Markt der eBook-Reader. Zunächst existiert die sogenannte E-Ink-Technologie, die ein sehr hochwertiges Bild auf das Display bringt und dabei das Aussehen von Tinte auf Papier nachbilden soll. Auch hier existieren unterschiedliche Technologien, doch in erster Linie handelt es sich dabei um eine große Anzahl von elektrisch geladenen Kugeln, die mit Öl gefüllt sind. Je nach angelegter Spannung werden die enthaltenen Partikel sichtbar und bilden für den Betrachter so einen Punkt auf dem Display.

Diese Technik verbraucht extrem wenig Energie und liefert für viele Stunden ein kontrastreiches Bild, das ohne Reflexionen und sogar in hellem Sonnenlicht jeden Inhalt gestochen scharf wiedergibt. Allerdings leuchtet das Display selbst nicht, somit benötigt der Leser bei Dunkelheit eine zusätzliche Lichtquelle (Leselampe), ähnlich wie bei einem klassischen Buch. Zudem sind momentan nur E-Ink-Displays (siehe Schutz für Display) am Markt, die diverse Graustufen wiedergeben. Die farbigen Displays sind momentan in der Produktion noch extrem teuer, zudem ist die Technik heute noch nicht in der Lage, schnelle bewegte Bilder wiederzugeben. Hierzu sind die heute am Markt erhältlichen Geräte noch etwas zu träge, zudem ist dies für eBooks auch nicht notwendig.

Die Alternative zu den E-Ink-Geräten stellen eBook-Reader mit einem LCD-Display dar, welche auch bei Bildschirmen und TV-Geräten eingesetzt werden. Hier lassen sich heute für einen niedrigen Preis problemlos bewegte Bilder in Farbe zeigen. Zudem leuchten die LCD-Displays selbstständig und können ohne zusätzliche Lichtquelle (siehe Leselampe) bequem im Dunkeln betrachtet werden. Dafür ist der Stromverbrauch im Vergleich zu E-Ink deutlich höher, so dass eine Ladung bei den meisten eReadern nur für wenige Stunden ausreicht. Auch das Lesen bei hellem Licht fällt deutlich schlechter aus.

Die Inhalte: elektronische Bücher

Die Beschaffung von neuen Inhalten (eBooks) ist denkbar einfach und der Leser erspart sich den Gang zum nächsten Buchhändler. Je nach Modell wählen Sie unter einer steigenden Zahl von elektronischen Titeln aus und laden anschließend per Online-Anbindung (WLAN oder Funktnetz) den gewünschten Titel auf Ihren eBook-Reader.

Die meisten Neuerscheinungen kommen heute schon sowohl als gedruckte Ausgabe als auch als eBook meist zeitgleich auf den Markt. Bei älterer Literatur sieht das Angebot noch etwas schlechter aus, allerdings werden die Verlage in den nächsten Monaten hier sicherlich nachlegen. Zudem sind die elektronischen Titel meist etwas günstiger als die Printausgaben.

Speicherung von digitalen Inhalten

Einen besonderen Vorteil spielen eBook Reader sicherlich bei der Speicherung der elektronischen Bücher aus. Im Schnitt sind mit den meisten eReadern bis zu 1.000 unterschiedliche Titel aufzunehmen, was als Reiseliteratur sicherlich ausreicht. Wer auch andere digitale Inhalte (Musik, eigene Dokumente, Bilder) nutzen will, sollte auf einen größeren Speicherplatz oder eine Erweiterungsmöglichkeit achten. Allerdings mit der kommenden Cloud-Technologie gehören Speicherplatzprobleme sicherlich bald der Vergangenheit an. Durch das geringe Gewicht und die Speicherung von vielen eBooks sind eReader die perfekten Reisebegleiter.

Ein Problem besteht noch in der Nutzung der unterschiedlichen Formate. Die Hersteller konnten sich bis heute noch nicht auf ein einheitliches Format einigen. Dadurch schotten sich Anbieter wie Amazon oder Apple mit ihren System gänzlich gegenüber dem Mitbewerb ab. Für den Leser bedeutet dies, dass er erworbene eBooks nicht auf jedem beliebigen Reader nutzen kann. Hinzu kommt, dass durch ein sogenanntes DRM (Digital Rights Management) verhindert wird, dass der Nutzer seine erworbenen eBook an andere Nutzer weitergeben kann. Allerdings lassen heute fast alle Anbieter zumindest zu, dass ein Leser seine elektronischen Bücher zumindest auf unterschiedlichen Plattformen (z.B. eReader, Computer oder Smartphone) lesen kann.

Apps statt eReader

Wer sich absolut nicht für einen eReader erwärmen kann, sollte in diesem Fall auf einen normalen Computer oder auf ein Smartphone zurückgreifen. Sogenannte Lese-Apps leisten hierzu Abhilfe. Diese Apps lassen sich für unterschiedliche Plattformen meist gratis herunterladen. Anschließend kann dann das gewünschte eBook über das geladene App auf Smartphone oder Computer gelesen werden. Hier bildet Apple momentan noch die traurige Ausnahme und schottet sich so gegen jedes System ab. Allerdings stellt sich die Frage, ob Apple dies langfristig tatsächlich durchhält.

Autor: Wilfred Lindo

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